Mehr als E=mc² – Der Geist hinter dem Genie
„Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ 1
Mit diesen Worten öffnete Albert Einstein ein Fenster in seine Denkweise – eine Welt, in der die Vorstellungskraft die Grenzen des Bekannten sprengt. Wenn wir den Namen Einstein hören, erscheint vor unserem inneren Auge fast unweigerlich die ikonische Formel E=mc², das Symbol für eine wissenschaftliche Revolution, die unser Verständnis von Raum, Zeit und Energie für immer veränderte.3 Doch Albert Einstein war weit mehr als nur der Physiker mit den zerzausten Haaren und dem funkelnden Blick. Er war der Inbegriff des Forschers und Genies, dessen Ruhm ihm eine globale Bühne verschaffte, die er nutzte, um über die drängendsten Fragen der Menschheit zu sprechen.4
Während seine wissenschaftlichen Arbeiten die Grundfesten der Physik erschütterten, offenbaren seine Zitate einen tiefgründigen Philosophen, einen engagierten Humanisten und einen scharfsinnigen Beobachter des menschlichen Treibens. Seine Gedanken erstrecken sich vom unendlichen Kosmos bis in die intimsten Winkel des menschlichen Herzens und berühren Themen wie Liebe, Dummheit, Frieden und den Sinn des Lebens.1 Er setzte sich unermüdlich für Völkerverständigung und soziale Gerechtigkeit ein, angetrieben von einer tiefen moralischen Überzeugung.3
Dieser Artikel ist eine Einladung, den ganzen Albert Einstein kennenzulernen. Es ist keine bloße Auflistung von Aphorismen, sondern eine kuratierte Reise durch sein Universum der Weisheit. Wir werden seine brillantesten Gedanken nicht nur präsentieren, sondern sie auch in den Kontext seines außergewöhnlichen Lebens stellen. Und wir werden eine entscheidende Frage klären: Welche der ihm zugeschriebenen berühmten Zitate stammen wirklich von ihm? Begleiten Sie uns auf einer Entdeckungsreise zum Geist hinter dem Genie – zu den zeitlosen Wahrheiten, die heute relevanter sind als je zuvor.
Wer war Albert Einstein? Ein kurzer Blick auf ein außergewöhnliches Leben
Um die Tiefe und den Ursprung von Einsteins Weisheiten zu verstehen, muss man den Mann hinter den Worten kennen. Seine Lebensgeschichte ist der Schlüssel zu seinen Überzeugungen, denn seine berühmtesten Zitate sind keine abstrakten Gedankenspiele, sondern das Ergebnis eines Lebens voller intellektueller Triumphe, persönlicher Kämpfe und historischer Umwälzungen.
Frühe Jahre und der Mythos des schlechten Schülers
Albert Einstein wurde am 14. März 1879 in Ulm geboren.3 Seine Entwicklung verlief zunächst untypisch; er begann erst im Alter von drei Jahren zu sprechen, was seiner Familie Sorgen bereitete.4 Diese frühe Zurückhaltung war vielleicht ein erstes Anzeichen für einen Geist, der die Welt auf seine eigene, unkonventionelle Weise verarbeitete. Entgegen einem hartnäckigen Gerücht war Einstein kein schlechter Schüler. Dieser Mythos entstand, weil sein erster Biograf das Schweizer Benotungssystem, bei dem die 6 die beste Note ist, mit dem deutschen verwechselte.4 Tatsächlich zeigte er früh eine außergewöhnliche Begabung für Mathematik und Physik, rebellierte aber gegen den starren, autoritären Unterrichtsstil des preußischen Schulsystems, der Originalität und Kreativität unterdrückte.6 Diese Erfahrung prägte seine spätere Skepsis gegenüber Autoritäten und seine Betonung der freien, neugierigen Forschung.
Das Wunderjahr 1905: Ein Angestellter revolutioniert die Physik
Nach seinem Studium an der ETH in Zürich fand Einstein zunächst keine akademische Anstellung und nahm 1902 eine Stelle als technischer Vorprüfer am Eidgenössischen Patentamt in Bern an.3 Diese Zeit der relativen Abgeschiedenheit erwies sich als unglaublich fruchtbar. In seinem „annus mirabilis“, dem Wunderjahr 1905, veröffentlichte der 26-jährige Einstein vier bahnbrechende Arbeiten in den „Annalen der Physik“.3 Diese Aufsätze revolutionierten die Wissenschaft: Er legte die Grundlage für die Quantentheorie, erklärte die Brownsche Bewegung, führte die Spezielle Relativitätstheorie ein und formulierte den Nachtrag, der die berühmteste Gleichung der Welt enthält: $E = mc^2$.3 Ein einfacher Patentangestellter hatte im Stillen die Gesetze des Universums neu geschrieben.
Weltruhm und moralische Verantwortung
Die empirische Bestätigung seiner Allgemeinen Relativitätstheorie während einer Sonnenfinsternis im Jahr 1919 katapultierte Einstein über Nacht zu weltweitem Ruhm.9 Er wurde zum ersten Superstar der Wissenschaft. 1921 erhielt er den Nobelpreis für Physik, offiziell für seine Erklärung des photoelektrischen Effekts, da die Relativitätstheorie noch als zu kontrovers galt.3 Dieser Ruhm gab seinen Worten ein enormes Gewicht, das er zunehmend für politische und humanitäre Zwecke einsetzte.
Als Jude und Pazifist wurde Einstein in den 1920er Jahren in Deutschland zunehmend angefeindet.3 Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht übernahmen, befand er sich auf einer Reise in den USA und kehrte nie wieder nach Deutschland zurück.3 Er ließ sich in Princeton, New Jersey, nieder und wurde zu einer lauten Stimme gegen den Faschismus und für die Menschenrechte. Seine Haltung zur Gewalt war komplex: Obwohl er ein überzeugter Pazifist war, unterzeichnete er 1939 aus Angst vor einer deutschen Atombombe den berühmten Brief an Präsident Roosevelt, der zur Entwicklung des Manhattan-Projekts beitrug.3 Nach dem Krieg wurde er zu einem unermüdlichen Mahner gegen den Einsatz von Atomwaffen und setzte sich für eine Weltregierung und globalen Frieden ein.3 Diese Zerrissenheit zwischen pazifistischem Ideal und politischer Realität verleiht seinen Zitaten über Krieg, Frieden und Menschlichkeit eine besondere, schmerzlich erworbene Tiefe.
Einsteins Universum der Weisheit: Die besten Zitate thematisch geordnet
Einsteins Gedanken sind ein Mosaik aus wissenschaftlicher Brillanz, philosophischer Tiefe und menschlicher Wärme. Um diese Vielfalt zu würdigen, sind seine besten Zitate hier thematisch geordnet. Jede Kategorie beleuchtet einen anderen Aspekt seines außergewöhnlichen Geistes.
Über das Leben, den Erfolg und das Glück
Einstein definierte ein erfülltes Leben nicht durch äußeren Erfolg oder materiellen Besitz, sondern durch inneren Wert und eine Haltung des Staunens. Seine Weisheiten bieten eine zeitlose Orientierung in einer Welt, die oft von oberflächlichen Zielen angetrieben wird.
- „Versuche nicht, ein erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu werden.“ Dies ist vielleicht der Kern von Einsteins Lebensphilosophie. Er unterschied scharf zwischen Erfolg, der oft an äußeren Maßstäben gemessen wird, und Wert, der aus dem Beitrag zum Leben anderer und zur Gesellschaft entsteht.
- „Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.“ Dieses Zitat ist ein Plädoyer für eine Haltung der Ehrfurcht und des Staunens. Für Einstein war die Fähigkeit, die Welt mit kindlicher Neugier zu betrachten, die Quelle aller wahren Freude und Erkenntnis.
- „Wenn du ein glückliches Leben willst, verbinde es mit einem Ziel, nicht aber mit Menschen oder Dingen.“ Eine auf den ersten Blick harte, aber tiefgründige Einsicht. Einstein argumentiert, dass wahres, dauerhaftes Glück aus einem inneren Antrieb und einem selbstgewählten Lebensziel entspringt, während die Abhängigkeit von externen Faktoren wie Menschen oder Besitz unweigerlich zu Enttäuschung führt.
- „Stilles bescheidenes Leben gibt mehr Glück als erfolgreiches Streben, verbunden mit beständiger Unruhe.“ Als eine der berühmtesten Persönlichkeiten seiner Zeit kannte Einstein den Preis des Ruhms. Diese Aussage ist eine klare Kritik an der modernen Ambition und ein Loblied auf die einfachen, aber tiefen Freuden eines ruhigen Lebens.
- „In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten.“ Einsteins Optimismus war nicht naiv, sondern in der Realität verankert. Er sah Probleme nicht als Hindernisse, sondern als Einladungen, neue Wege zu finden und über sich hinauszuwachsen.
Über die Wissenschaft, die Neugier und die Fantasie
Für Einstein war Wissenschaft kein trockener, rein logischer Prozess. Sie war ein kreativer Akt, angetrieben von Intuition, Fantasie und einer unstillbaren Neugier. Seine Gedanken dazu sind eine Inspiration für jeden, der die Welt verstehen will.
- „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ Sein vielleicht berühmtestes Zitat stellt die konventionelle Hierarchie des Denkens auf den Kopf. Wissen beschreibt, was ist; Fantasie aber, so Einstein, ist der Funke, der zu dem führt, was sein könnte. Sie ist der Motor allen Fortschritts.
- „Das Wichtigste ist, dass man nicht aufhört zu fragen. Neugier hat ihre eigene Daseinsberechtigung.“ Dies war sein Lebensmotto. Die Frage, nicht die Antwort, war für ihn der Ausgangspunkt jeder Entdeckung. Er ermutigt uns, eine heilige Neugier zu bewahren und die Welt niemals als selbstverständlich anzusehen.
- „Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.“ Mit dieser bescheidenen Selbsteinschätzung entmystifiziert Einstein das Konzept des Genies. Er legt nahe, dass außergewöhnliche Leistungen weniger auf angeborenem Talent als auf unermüdlicher Ausdauer und einer tiefen Leidenschaft für das Fragen beruhen.
- „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Ein fundamentaler Grundsatz für Innovation, der weit über die Wissenschaft hinausgeht. Einstein verstand, dass echter Fortschritt einen Paradigmenwechsel erfordert – die Fähigkeit, ein Problem von einer völlig neuen Ebene aus zu betrachten.
- „Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.“ Hierbei meinte Einstein keine organisierte Religion, sondern ein tiefes, spirituelles Gefühl der Ehrfurcht vor der rationalen Ordnung und Schönheit des Universums. Für ihn war dieses Gefühl des Geheimnisvollen der Antrieb für die wissenschaftliche Suche, während der Glaube ohne wissenschaftliche Erkenntnis für ihn haltlos war.
Über die Menschheit, die Dummheit und die Gesellschaft
Einstein war ein scharfsinniger und oft humorvoller Kritiker der menschlichen Natur und gesellschaftlicher Missstände. Seine Beobachtungen sind von entwaffnender Ehrlichkeit und heute so treffend wie zu seinen Lebzeiten.
- „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Dieser Aphorismus ist ein Meisterwerk des Witzes und des Pessimismus. Er fasst Einsteins Frustration über die menschliche Unvernunft in einem unvergesslichen Bild zusammen. (Hinweis: Die genaue Herkunft dieses Zitats ist umstritten, wie im Faktencheck-Abschnitt erläutert wird).
- „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“ Geprägt durch seine Erfahrungen mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland, ist dies ein eindringlicher Appell an die moralische Verantwortung jedes Einzelnen. Schweigen und Passivität, so Einstein, machen den Weg frei für die Tyrannei.
- „Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.“ Mit diesem bissigen Kommentar kritisiert Einstein blinden Konformismus und Gruppendenken. Er war ein leidenschaftlicher Verfechter des unabhängigen, kritischen Geistes, der sich weigert, unhinterfragt der Masse zu folgen.
- „Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“ Eine humorvolle, aber treffende Kritik an der menschlichen Neigung, Meinungen über Dinge zu haben, von denen man wenig versteht. Es ist ein Plädoyer für intellektuelle Bescheidenheit.
Über die Liebe, das Chaos und das Geheimnisvolle
Neben dem brillanten Physiker und scharfen Gesellschaftskritiker gab es auch einen nachdenklichen, fast metaphysischen Einstein. Seine Gedanken über die irrationalen Kräfte des Lebens wie Liebe und Chaos sowie seine Ehrfurcht vor dem Unerklärlichen offenbaren eine tiefere Dimension seines Denkens.
- „Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht.“ Einstein sah keinen Widerspruch zwischen Wissenschaft und dem Gefühl des Wunders. Im Gegenteil, für ihn war das Staunen über das Unerklärliche der eigentliche Antrieb, die Geheimnisse der Natur zu entschlüsseln.
- „Ordnung braucht nur der Dumme, das Genie beherrscht das Chaos.“ Dieses Zitat wird oft als humorvolle Rechtfertigung für einen unordentlichen Schreibtisch verwendet.1 Dahinter steckt jedoch eine tiefere Wahrheit über den kreativen Prozess: Innovation entsteht oft nicht aus starrer Ordnung, sondern aus dem spielerischen Umgang mit unstrukturierten Ideen – aus einem fruchtbaren Chaos.
- „Sich zu verlieben ist nicht das Dümmste, was Menschen tun – aber die Gravitation kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden.“ Mit einem Augenzwinkern spielt Einstein hier auf die englische Redewendung „to fall in love“ an. Er erkennt die Liebe als eine fundamentale, aber irrationale Kraft an, die sich den Gesetzen der Physik entzieht.
- „Gott würfelt nicht.“ Dieser berühmte Satz wird oft als rein theologisches Statement missverstanden. Tatsächlich war er Einsteins pointierte Ablehnung der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik.19 Er konnte nicht akzeptieren, dass der Zufall ein fundamentales Prinzip des Universums sein sollte. Für ihn musste es eine tiefere, verborgene Ordnung geben, die die Physiker nur noch nicht entdeckt hatten.
Über das Lernen, die Bildung und das Denken
Einsteins eigene negative Erfahrungen mit dem Schulsystem machten ihn zu einem radikalen Denker in Sachen Bildung. Er unterschied klar zwischen dem bloßen Ansammeln von Fakten und der Entwicklung eines wahrhaft denkenden Geistes.
- „Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man in der Schule gelernt hat.“ Seine prägnanteste Kritik am Bulimielernen. Wahre Bildung, so Einstein, ist nicht der Inhalt, den man auswendig lernt, sondern die Fähigkeit zu kritischem und unabhängigem Denken, die ein Leben lang bleibt.
- „Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden.“ Ein zeitloser Maßstab für wahre Meisterschaft. Die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge auf ihren einfachen Kern zu reduzieren, ist für Einstein der ultimative Beweis für tiefes Verständnis.
- „Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information.“ Einstein betont hier den aktiven Charakter des Lernens. Wissen entsteht nicht durch passives Aufnehmen von Informationen, sondern durch aktives Ausprobieren, durch Fehler und durch die direkte Auseinandersetzung mit der Welt.
- „Ich beschwere mein Gedächtnis nicht mit Tatsachen, die ich in meinem Konservationslexikon finden kann.“ Eine erstaunlich visionäre Aussage, die im Zeitalter des Internets relevanter ist als je zuvor. Einstein erkannte früh, dass der Wert des menschlichen Geistes nicht in seiner Speicherkapazität liegt, sondern in seiner Fähigkeit, Informationen zu finden, zu bewerten und kreativ zu verknüpfen.
Faktencheck: 5 Berühmte „Einstein-Zitate“, die er nie gesagt hat
Albert Einsteins Status als Symbol für Genialität hat ihn zu einem Magneten für falsch zugeschriebene Zitate gemacht.22 Viele kluge und inspirierende Sprüche werden ihm in den Mund gelegt, um ihnen mehr Gewicht zu verleihen. Um als verlässliche Quelle zu dienen, ist es unerlässlich, mit diesen Mythen aufzuräumen. Der österreichische Zitatforscher Gerald Krieghofer hat aufgedeckt, dass von kaum einer anderen historischen Persönlichkeit so viele Falschzitate im Umlauf sind wie von Einstein.22
Die folgende Tabelle trennt die Fakten von der Fiktion und klärt über die bekanntesten Fälschungen auf. Dies stärkt nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern schärft auch den Blick für Einsteins authentischen Sprach- und Denkstil.
Falsch zugeschriebenes Zitat | Status | Anmerkungen / Ursprung |
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ | Falsch | Dies ist das berühmteste Falschzitat. Es taucht in keiner von Einsteins Schriften oder Briefen auf und lässt sich erst Jahrzehnte nach seinem Tod nachweisen. Der wahre Ursprung ist unbekannt. |
„Wenn die Biene von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“ | Falsch | Dieses Zitat tauchte erstmals 1994 in einer belgischen Imker-Broschüre auf. Es gibt keinerlei Belege dafür, dass sich Einstein je mit dem Thema Bienensterben beschäftigt hat. |
„Jeder ist ein Genie! Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“ | Falsch | Eine schöne Parabel über individuelle Talente, die aber vermutlich auf ein Kinderbuch oder eine Selbsthilfe-Fabel zurückgeht. Sie passt zwar zu Einsteins Denken, stammt aber nicht von ihm. |
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit; aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ | Nicht belegt | Obwohl dies das vielleicht ikonischste „Einstein-Zitat“ ist, konnte bisher keine Originalquelle gefunden werden. Es wurde bereits vor Einstein in ähnlicher Form von anderen Denkern formuliert und ihm erst später zugeschrieben |
„Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius null – und das nennen sie ihren Standpunkt.“ | Nicht belegt | Ein brillanter Aphorismus, dessen Ursprung jedoch ebenfalls unklar ist. Er wurde neben Einstein auch anderen Gelehrten wie David Hilbert zugeschrieben, aber für keine der Zuschreibungen gibt es einen soliden Beleg.19 |
Einsteins Vermächtnis: Warum seine Worte heute noch die Welt bewegen
Albert Einsteins Vermächtnis geht weit über seine wissenschaftlichen Gleichungen hinaus. Seine Worte haben überdauert, weil sie universelle Wahrheiten über die menschliche Existenz ansprechen. Sie sind das Destillat eines Geistes, der sich weigerte, in den engen Grenzen einer einzigen Disziplin zu verharren.
Sein Leben und seine Gedanken sind ein kraftvolles Plädoyer für die Grundpfeiler eines erfüllten und verantwortungsvollen Lebens: eine unermüdliche Neugier, die uns antreibt, immer weiter zu fragen ; der Mut, Autoritäten und konventionelle Meinungen zu hinterfragen ; ein tiefes Gefühl der moralischen Verantwortung für unsere Mitmenschen und den Planeten ; und die Demut, vor den großen Geheimnissen des Universums in Ehrfurcht zu verharren.
Viele seiner Warnungen klingen heute prophetisch. Seine Befürchtung, dass unsere Technologie unsere Menschlichkeit übertreffen könnte, ist im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz und digitaler Entfremdung von brennender Aktualität. Sein Aufruf zu einer „neuen Art von Denken“, um das Überleben der Menschheit zu sichern, ist eine direkte Herausforderung an uns, die globalen Krisen unserer Zeit – vom Klimawandel bis zu politischen Konflikten – mit frischer Perspektive und gemeinsamem Willen anzugehen.
Einstein selbst hätte über die fast heilige Verehrung seiner Worte wohl geschmunzelt. Er war sich der Ironie seiner eigenen Berühmtheit bewusst, als er einmal seufzte: „Bei mir wird jeder Piepser zum Trompetensolo!“. Doch gerade diese Mischung aus tiefgründiger Weisheit und selbstironischer Bescheidenheit macht ihn so zugänglich und inspirierend. Er war kein entrücktes Genie, sondern ein Mensch, der mit den gleichen grundlegenden Fragen rang wie wir alle. Er war mehr als ein Wissenschaftler; er war ein Wegweiser für das Denken und ein Lehrmeister für das Leben.
Lassen wir ihn mit einem seiner hoffnungsvollsten und grundlegendsten Gedanken das letzte Wort haben:
„Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur.“
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Albert Einstein Zitaten
Was ist das bekannteste Zitat von Albert Einstein?
Es ist schwer, ein einziges Zitat als das bekannteste zu benennen, aber zwei gehören zu den am häufigsten zitierten: „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ und „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Authentizität des zweiten Zitats, wie in unserem Faktencheck gezeigt, stark angezweifelt wird.
Was sagte Einstein über die Zeit?
Einstein erklärte sein wissenschaftliches Konzept der Relativität oft mit Humor: „Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.“. Auf einer philosophischeren Ebene äußerte er sich tiefgründig über unsere Wahrnehmung der Zeit: „Die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur eine besonders hartnäckige Illusion.“.
Hat Einstein wirklich an Gott geglaubt?
Einsteins religiöse Ansichten waren komplex und passen nicht in einfache Kategorien. Er glaubte nicht an einen persönlichen Gott, der in das Schicksal der Menschen eingreift. Stattdessen benutzte er das Wort „Gott“ oft als Metapher für die erhabene, rationale und verständliche Ordnung des Universums, die sich in den Naturgesetzen manifestiert. Sein Zitat „Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind“ drückt seine Überzeugung aus, dass ein Gefühl des Staunens und des Geheimnisvollen (seine Form der „Religion“) die treibende Kraft hinter wahrer wissenschaftlicher Forschung ist.
Quellen
studysmarter.de/magazine/albert-einstein-zitate/
dhm.de/lemo/biografie/albert-einstein
de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein
einstein-website.de/einstein-biografie/
einstein-website.de/zeittafel/
en.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein
pbs.org/wgbh/nova/einstein/timeline/
karrierebibel.de/albert-einstein-zitate/
einsteinjahr.de/zitatsammlung/
zitate7.de/autor/Albert+Einstein/
mrgoodlife.net/de/life-de/10-inspirierende-zitate-von-albert-einstein/
studihub.de/albert-einstein-die-besten-30-zitate-und-sprueche/
profil.at/wissenschaft/zitate-von-albert-einstein-richtig-6107724
rhetos.de/html/lex/albert_einstein_(zitate).htm
kleinezeitung.at/kultur/17750811/was-einstein-und-co-nie-gesagt-haben
kritisch-denken.ch/skepsis-im-kleinen-falsche-zitate-einstein-und-die-zwei-arten-von-unendlichkeit-das-universum-und-die-dummheit/
poeteus.de/autor/Albert-Einstein/2
piper.de/buecher/einstein-sagt-isbn-978-3-492-25089-4
flirtuniversity.de/albert-einsteins-liebessprueche-zitate-ueber-die-liebe/